DKB VR Art Prize

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09.09. - 04.11.23 Unleashed Utopias

UNLEASHED UTOPIAS

Künstlerische Spekulationen über Gegenwart und Zukunft im Metaverse

 

Die Vorstellung von einer besseren Welt ist eng mit dem Thema der Utopien verbunden. Der Begriff bezeichnet wörtlich einen guten, aber nicht vorhandenen Ort. Er meint den Entwurf einer idealen Gesellschaft als Kritik der bestehenden Situation. Utopien basieren auf Fragen wie: Was passiert, wenn man ein paar Regeln verändert? Wie können wir gut zusammenleben? Auf diese Weise bergen Utopien auch immer ein großes Potenzial für gesellschaftlichen Wandel und Visionen für eine bessere Zukunft.

 

In der Ausstellung zeigen die Stipendiat*innen des VR KUNSTPREIS der DKB in Kooperation mit CAA Berlin, wie wir neue Technologien für ein gerechteres, vielfältigeres und persönlicheres Miteinander einsetzen können. Dabei greifen sie auch den stattfindenden Wandel der Werte und Normen in unserer Gesellschaft auf und verknüpfen auf diese Weise ihre Spekulationen mit aktuellen Debatten. Mit Hilfe des Mediums Virtual Reality und ortspezifischen Rauminstallationen schaffen die Künstler*innen begehbare, immersiv-erlebbare Utopien. Sie spekulieren kritisch über künstliche Intelligenz, 3D-Scanning, Animationstechniken, Forschung in naturwissenschaftlichen Bereichen oder das Metaverse.

 

Die Ausstellung "UNLEASHED UTOPIAS. Künstlerische Spekulationen über Gegenwart und Zukunft im Metaverse" des VR KUNSTPREIS der DKB in Kooperation mit der CAA Berlin war vom 9. September bis 5. November 2023 im Haus am Lützowplatz zu sehen.

Über den VR Kunstpreis

Der VR KUNSTPREIS der Deutschen Kreditbank (DKB) in Kooperation mit der Contemporary Arts Alliance (CAA) Berlin ist der erste Kunstpreis für Virtual Reality im Bereich der bildenden Kunst mit einer institutionellen Ausstellung in Deutschland. Er wurde 2023 zum zweiten Mal vergeben. 

 

Die Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Potenzial neuer Technologien sowie die Erkundung und die kritische Reflektion ihrer Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft stehen im Fokus des VR KUNSTPREISES. Der Preis soll zur strukturellen Etablierung des zukunftsweisenden Mediums in der Kunstwelt beitragen. 

 

2023 vergab die DKB in Kooperation mit der CAA Berlin 5 Arbeitsstipendien - für jeweils 4 Monate à 1.000 Euro an bildende Künstlerinnen und Künstler, die mit der VR-Technologie arbeiten. Ihre Werke sind seit Anfang September 2023 für zwei Monate in einer Ausstellung im Haus am Lützowplatz (HaL), Berlin, zu sehen. Die Ausstellung wurde kuratiert von Tina Sauerländer, der künstlerischen Leiterin des VR KUNSTPREISES. Im Rahmen der Ausstellung wurden drei Förderpreise vergeben, die mit insgesamt 12.000 Euro dotiert sind.

Künstlerische LeiterinTina Sauerländer

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Tina Sauerländer ist die künstlerische Leiterin des VR KUNSTPREISES der DKB in Kooperation mit CAA Berlin. Sie betreute schon die erste Ausgabe des VR KUNSTPREISES und kuratierte die Ausstellung „Resonanz der Realitäten“ im Haus am Lützowplatz 2021.

 

Die Kunsthistorikerin Tina Sauerländer arbeitet als freie Kuratorin und Autorin. Zu ihren inhaltlichen Schwerpunkten gehört der Einfluss des Internet und des Digitalen auf unsere persönliche Lebenswelt und Gesellschaft sowie die Auseinandersetzung mit Virtual Reality als künstlerisches Medium. 

Sie ist Mitbegründerin und Direktorin der 2010 gegründeten, unabhängigen Ausstellungsplattform peer to space und kuratierte u.a. 2017 die internationale Gruppenausstellung Die ungerahmte Welt. Virtuelle Realität als Medium für das 21. Jahrhundert im Haus der elektronischen Künste in Basel. Zusammen mit der Kuratorin Erandy Vergara entwickelte sie die Ausstellungsreihe Critical Approaches in Virtual Reality Art und realisierte Projekte wie Envisioning the Future. Other World Perspectives in Virtual Reality Art (Halcyon Arts Lab, Washington, DC, 2018) oder Speculative Cultures. A Virtual Reality Art Exhibition (Kellen Gallery, Parsons/The New School, New York, 2019).

 

(c) Portrait Tina Sauerländer von J. Pegman, 2020

Über VR-Kunst

Virtual Reality als künstlerisches Medium entwickelt sich dank einer experimentierfreudigen Generation von Künstler*innen sehr schnell weiter. Bildende Künstler*innen können damit erstmals in der Kunstgeschichte vollständig immersive Illusionsräume schaffen. Hier arbeiten sie zudem in einem Raum, in dem physikalische Gesetze wie die Schwerkraft nicht gelten. Materialität, Bewegung, Räumlichkeit – all das kann völlig neu erdacht werden und macht die VR-Kunst so spannend.

 

Das Eintauchen in Kunsträume ermöglicht den Betrachtenden eine neue Wahrnehmung des eigenen Seins – in Bezug auf sich selbst und auf die Gesellschaft. Real ist das, was das Auge sieht. Aus diesem Grund werden in der VR-KUNSTPREIS-Ausstellung die VR-Arbeiten in große, ortsspezifische Installationen der Künstler*innen eingebettet. Ihre virtuellen Ideen finden ein Echo im realen Ausstellungsraum. Hier können die Besucher*innen ihre Eindrücke austauschen und diskutieren. 

 

Die erste Welle von VR-Kunst gab es schon in den 80er Jahren. Damals experimentierten Künstler*innen wie Jenny Holzer oder Matt Mullican mit dem neuen Medium. Allerdings waren die hohen Rechenleistungen nur in entsprechend komplexer und unflexibler Hardware abbildbar. Den großen Aufschwung erlebt VR-Kunst deshalb erst jetzt: Eine neue Generation an einfach handhabbaren VR-Headsets kann mit hoher Rechenleistung komplexe Bildwelten abbilden, Künstler*innen haben einen einfacheren Zugang zu Programmierenden und über das Gaming sind VR-Brillen schon in den Wohnzimmern mancher Rezipient*innen angekommen. 

Sound

Virtuell Virtuos. Der DKB-Podcast über VR-Kunst.
Wie passen Kunst und Virtual Reality zusammen? In 'Virtuell Virtuos' sprechen die Kuratorin Tina Sauerländer und die Journalistin Tanja Lepczynski 1x im Monat mit spannenden Gästen über Virtual-Reality-Kunst. Der Podcast erscheint begleitend zum VR KUNSTPREIS. Jetzt reinhören und abonnieren auf allen Podcastplattformen - Apple, Spotify, Deezer, Google und andere.