Patricia Detmering war nominiert für den VR KUNSTPREIS mit ihrer Arbeit "APORIA".
APORIA ist eine virtuelle Welt, die sich über Algorithmen selbst generiert und entwickelt. Dabei verhandelt APORIA die soziologischen Prozesse geschlossener und offener Gesellschaften. Vor allem das Werk von Elias Canetti „Masse und Macht“ hat signifikant Einfluss auf die Arbeit genommen. Teile der im Buch analysierten Verhaltensdynamiken wurden auf 60 Individuen gelegt, die jeweils eine eigene künstliche Intelligenz (KI) haben. Sie bewohnen in Form menschlicher Avatare die Welt von APORIA. Die KIs sind durch komplexe Algorithmen in der Lage ihre Umwelt zu erkunden und sich für individuelle Handlungen zu entscheiden.
Ein Teil der KIs agiert dabei geschlossener und handelt nach einem stärkeren Ordnungsprinzip. Der andere Teil tendiert zur Öffnung und bewegt sich unbegrenzter. Alle ‚Subjekte‘ folgen währenddessen menschlichen Tagesabläufen bis zu dem Moment in dem ein ‚Störelement‘ in der Form eines Fremden erscheint, auf den die Bewohner der virtuellen Welt verschieden reagieren können. Es werden Gruppen gebildet und Führer ernannt. Die Dynamiken, die dann in Kraft treten, sind das zentrale Thema der Arbeit.